Montag, 12. Dezember 2011

GERMAN LESSONS // LUGANDA LERNEN

hiermit beginnt also mein Blog-Marathon. ich habe vor, zu schreiben, was in den letzten drei Wochen los was und außerdem ein paar Posts zu allgemeinen Themen wie Essen, Sprachen usw., und zwar noch bevor ich nächste Woche nach Tansania in den Urlaub fahre, denn wahrscheinlich werde ich dafür meinen Computer zu Hause lassen und bin dann wieder für zwei Wochen weg vom Fenster.





eine der Aktivitäten von Claudius und mir sind die Deutschstunden für unsere Kollegen und alle anderen, die es interessiert. unsere Vorgänger Annika und Florian aus der ersten "Generation" der deutschen Freiwilligen haben damit angefangen, und Stefan aus dem letzten Jahr hat sie weitergeführt. 
als wir hier ankamen, wurden wir von manchen Ugandern mit einem "Guten Morgen!" begrüßt und gefragt, "wie geht es dir?", sehr lustig. 
jeden Dienstag und Freitag setzten wir uns also in den Garten der Branch und lernen mit den Ugandern Hallo, Tschüss, die Zahlen von 1–10, was geht?, usw.



gleichzeitig bringen uns die Ugander die local language der Jinja-Region bei.
in ganz Uganda gibt es 56 verschiedene Sprachen und 72 verschiedene Stämme. Amtssprachen sind Englisch und Suaheli. Suaheli ist kommt ursprünglich aus Somalia / Mosambik, wird aber von vielen Ostafrikanern verstanden. allerdings habe ich noch niemanden getroffen, der Suaheli als Alltagssprache spricht.
Englisch spricht fast jeder Ugander, da die Kolonialmacht bis 1962 hier Großbritannien war. die Menschen im Süden sprechen vor allem Luganda. (Jinja liegt im Königreich der Baganda.) in und herum Jinja spricht man außerdem Lusoga, denn auch die Basoga kommen von hier. die beiden Sprachen sind verwandt, Lusoga soll aber schwerer sein.
mich interessiert es sehr, Luganda zu lernen. einerseits, um mit Leuten reden zu können, die kein Englisch können (denn manche gibt es, vor allem ältere Menschen). andererseits sind die local languages allgegenwärtig und im Office wird oft ein Gemisch aus Luganda und Englisch gesprochen, was heißt dass Claudius und ich nicht immer alles mitbekommen. auch, wenn über uns geredet wird. einige Vokabeln kenne ich schon, z. B.:

oli otya
wie geht es dir?
wasuze otya
guten Morgen
webale
danke
nyabo
Frau, als Anrede
sebo
Mann, als Anrede
muzungu
weißer Mensch
ogamba ki?
was sagst du?
kiki?
was gibts?
tiwali
nichts
Mwe mogere olugereza!
hey Leute, sprecht Englisch!
ka–
klein, Cosima ist zum Beispiel meine kasister



und so weiter.

Vorsilben sind wichtig, z.B. lu- = eine Sprache, mu- = eine Person, ba- = mehrere Personen. auch Verben werden konjugiert, indem der Anfangsbuchstabe verändert wird, ganz anders als bei europäischen Sprachen. 

die Freiwilligen in Kampala haben Luganda-Stunden, worauf ich ein kleines bisschen neidisch bin. bald werde ich mir wohl mal ein Luganda-Lehrbuch zulegen. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen