am 18. war es endlich so weit: wir haben die Ziegen an die Frauen in Budima übergeben!
die Versammelten // die Zuschauer // ohne Rot–Kreuz–Abzeichen geht gar nichts
dafür war im Dorf ein kleines Event angesetzt worden, mit meinem Branch Manager William, unserem Kontakt–Mann David aus Budima, den 10 Frauen, der women group, für die wir das Projekt organisiert haben, und einigen wichtigen Dorfpersönlichkeiten. (ich glaube einer war der Bürgermeister?)
vor der Kirche waren Pulte und Bänke aufgebaut worden, manche Frauen saßen auf der Erde, kleine Kinder schauten interessiert zu, und die Ziegen standen angepflockt daneben.
als wir ankamen, hatten die Frauen, sowohl der women group als auch der beneficiaries, schon auf uns gewartet. als sie uns kommen sahen, fingen sie auf Lusoga an zu singen und zu klatschen und schüttelten mir die Hände, was mir ziemlich peinlich war, denn ich hab das Projekt ja nicht alleine gemacht.
in dem Lied ging es darum, Besucher zu begrüßen, wie mir später erklärt wurde // die Schatzmeisterin hält eine Rede // Applaus am Ende
dann wurden, wie auf jeder guten ugandischen Veranstaltung, erst einmal Reden geschwungen. David begrüßte alle und stellte sie nocheinmal vor, die nächste Stunde wurde dann damit verbracht, das William, die Chefin der women group, die Vize–Chefin, der Bürgermeister, ich und diverse andere ihren Senf dazugaben.
das meiste davon war auf Lusoga, was Zack Claudius und mir flüsternd übersetzt hat. die Chefin sagte, wie glücklich sie sei, dass wir ihnen das Projekt anvertrauen. William ermahnte alle zu Verantwortungsbewusstsein und dass sie sich der Aufgabe würdig zeigen. wenn Claudius und ich in ein paar Jahren wiederkämen, sollten sie uns Resultate zeigen können.
ich sagte etwas darüber, dass ich hoffe dass wir gut zusammenarbeiten können und dass das Projekt auch nach Claudius' und meinem Abschied erfolgreich ist.
die Versammlung // meine Rede, die ich halbwegs unaufgeregt hinter mich brachte // zum Glück hat Zack alles simultanübersetzt, sonst hätten wir überhaupt nichts verstanden
währenddessen standen die Ziegen gemütlich unter dem Baum und kauten auf ein bisschen Gras herum. einer der zwei Ziegenböcke, extra für die Produktion von Zicklein zur Ausweitung des Projekts angeschafft, nahm seine Funktion im Projekt besonders ernst und fing an, mit lauten Blöken die Mädchen–Ziegen zu begatten. zwar zeigten wir uns beeinduckt von seinem Engagement, beschlossen aber dennoch, ihn aus Lautstärke–Gründen ein paar Meter weiter anzupflocken.
geduldig wartende Ziegen // die Übergabe // die Frauen freuen sich über ihre neue Ziege
dann ging es daran, die Ziegen auszulosen. manche waren groß, manche kleiner und jünger, noch eine zweite stellte sich als schwanger heraus, deswegen zogen alle ein Zettelchen, um die Fairness des ganzen zu gewährleisten.
gleichzeitig unterschrieben alle Frauen den Vertrag, der festlegt, wie die Ziege behandelt werden soll und in dem sie sich verpflichten, ein weibliches Zicklein an die women group zurück zu geben.
außerdem übergaben wir das Fahrrad, das Claudius hergerichtet hatte. es steht zukünftig bei Davids Büro in Budima und wird dazu benutzt werden, zu den weit verstreut wohnenden Frauen zu fahren und ihre Situation und die der Ziegen zu überprüfen.
Übergabe des Fahrrads // Unterschreiben der Verträge // Kinder
an dieser Stelle noch einmal einen großen Dank an unsere Spender, die dieses Projekt erst möglich gemacht haben! ich glaube wirklich, dass das Ziegen–Projekt ein Erfolg wird und den Frauen dabei hilft, ihren Lebensunterhalt besser bestreiten zu können.
die Frauen waren sehr sehr glücklich über ihre neuen Ziegen. sie falteten ihre Kopien der Verträge ordentlich zusammen, nahmen die Ziegen an ihrem Strick und machten sich bester Laune auf den Weg nach Hause.
ein Kommentar der women–group–Chefin: "ihr könnt uns vertrauen, dass das Projekt in unserer Hand erfolgreich wird. denn wennn du einem Bauern etwas gibst, dann sorgt er dafür, dass es wächst und gedeiht."
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