Donnerstag, 9. Februar 2012

DAS TOOTH HYGIENE PROGRAM (THP): ERSTE SESSIONS


diese Woche haben wir mit dem Zahnputzprojekt begonnen.
der Freiwillige vor uns, Stefan, hat es letztes Jahr angefangen und uns Geld geschickt, um es fortzuführen. 

bei dem Tooth Hygiene Program geht es darum, Schulkindern richtige Zahnhygiene zu vermitteln. Stefan selbst hat damals bei der Polio–Impfaktion in seinem Jahr den schlechten Zustand der Zähne bei vielen Kindern festgestellt und Spenden gesammelt, leider war dann sein Jahr zu Ende und so fällt die Aufgabe nun an uns, sich darum zu kümmern. 

Dienstag haben wir also unsere ersten zwei Sessions gehabt, an der Uganda Railway Primary School und an der Spire Road Primary School, mit jeweils 50 Kindern aus Primary 1 und Primary 2, also den ersten zwei Grundschulklassen. 

mit den Spenden, die Stefan in Deutschland gesammel hat, haben wir ein genaues Budget ausgearbeitet, in dem für 50 Kinder pro Session Platz ist. Solomon / Claudius und Robert / Clara übernahmen jeweils die Hälfte. obwohl das nicht immer genau festzustellen war, weil die Kinder die ganze Zeit herumwuselten und schwer beeindruckt waren, dass zwei Muzungus mit ihnen zähneputzen wollen. 

vorher hatten wir extra ganz genau aufgeschrieben was in den Sessions gesagt warden sollte. typisch ugandisch wurde das aber spontan über den Haufen geworfen und wir haben größtenteils improvisiert.


in unserer jeweiligen Gruppe stieg Robert mit einer kleinen Intro ein, erzählte warum wir hier sind, und machte bei der Gelegenheit auch gleich ein bisschen Werbung fürs Rote Kreuz.


dann erklärte ich, wie wichtig es ist, sich ordentlich die Zähne zu putzen, dass Zucker die Zähne kaputtmacht und man viel Gemüse, Milch und matooke essen soll, damit sie gesund bleiben. das wussten die meisten Kinder schon, sehr gut.
dann verteilten wir in Päckchen mit Zahnbürste und Zahnpasta und einen Plastikbecher mit Wasser an jeden, um das richtige Putzen zu üben.


die Kinder schrubbten auch gleich drauf los, leider immer quer zum Zahn und nicht immer obenrum. ich erklärte also (mit meiner eigenen Demonstrations–Zahnbürste), wie man in Kreisbewegungen putzt, um die ganze Zahnfläche zu säubern, und dass man auch die Innenseite der Zähne putzen muss.


alles was ich erklärte, hat Robert übrigens simultan übersetzt, auf Luganda oder Lusoga. die meisten Grundschüler können außer good morning und yes madame auch nicht wirklich Englisch. das ist erst ab den höheren Klassen Pflicht.
die ugandischen Schüler war übrigens die ganze Zeit am Zappeln und Tratschen und wie ein Sack Sandflöhe, aber niedlich und eifrig beim Putzen.  

dass Robert übersetzten musste war eine kleine challenge, denn immer wenn ich etwas erklärt habe hat er es noch einmal auf Luganda gesagt, und dann gleich noch ein paar Infos angehängt. was ich natürlich nicht richtig verstanden habe, und was meinen Vortrag dann wiederum ein bisschen entgleist hat. 
ich habe ihn dann später gebeten, sich ans Skript zu halten und nur zu übersetzten was ich auch gesagt habe, ich denke er hat mich verstanden.  

das derzeitige Budget gibt Sessions für einen Durchgang von ein paar Wochen her, mit 3 bis 4 Sessions pro Woche. deswegen gibt es in Zukunft bestimmt noch mehr Fotos von zähneputzenden Schokobabys. 
sobald das Ugandische Rote Kreuz die noch ausstehenden Spenden endlich durchgewunken hat, machen wir in 2 oder 3 Monaten einen weiteren Rundgang. 

wer sich jetzt denkt, was für ein schönes und nützliches Projekt, das würde ich gern unterstützen, der kann sich selbstverständlich melden (meine Mailadresse ist in der Sidebar) und auch etwas spenden. 
Claudius und ich halten das Programm selbst für sehr sinnvoll und würden uns sehr darüber freuen!

1 Kommentar:

  1. Claudius und Clara - ihr seid die besten - LG Mama Sabine LS

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