die Währung in Uganda ist der Ugandische Schilling, abgekürzt UGX. ein Euro sind momentan etwa 3 300 Schilling, vor ein paar Monaten noch 4 000.
es gibt folgende Scheine: 50 000, 20 000, 10 000, 5 000, 2 000 und 1 000, außerdem Münzen für 500, 200 und 100. nur ganz selten findet man noch kleinere.
es gibt folgende Scheine: 50 000, 20 000, 10 000, 5 000, 2 000 und 1 000, außerdem Münzen für 500, 200 und 100. nur ganz selten findet man noch kleinere.
für 100 Schilling bekommt man ein Samosa (kleine Teigtasche mit Erbsen) oder eine Plastiktüte (kavera). eine Avocado kostet so um die 500 Schilling, eine Ananas 3 000, Marmelade 5 000, Mayonnaise 7 000, gutes Olivenöl 26 000. man gibt also jeden Tag Tausender-Beträge aus, selbst wenn man nur Gemüse auf dem Markt kauft ... trotzdem ist es sehr günstig für uns Deutsche, in Uganda zu leben!
generell ist Handeln in Uganda sehr verbreitet. auf offenen Märkten sowieso, manchmal in Supermärkten wenn kein Preisschild dransteht, in Klamottenläden auch.
für mich war das am Anfang ziemlich ungewohnt, denn ich war natürlich daran gewöhnt, dass für alles, was ich kaufe, der Preis vorher feststeht. hier ist das Konzept Preis flexibel.
wenn man zum Beispiel eine Hose in einem Laden kaufen möchte, muss man erst mal die Verkäuferin fragen, was der Spaß kosten soll. besonders als Weißer bekommt man dann einen Preis genannt, der mehr oder weniger im phantastischen Bereich liegt. zum Beispiel: 30 000.
Thema Muzungu-Preis, Muzungu = Weißer: wie schon früher erwähnt wird in Uganda davon ausgegangen, dass alle Weißen wohlhabend sind (womit sie eigentlich immer richtig liegen, denn für ugandische Verhältnisse haben wir viel Geld). weil die Ugander das sehr oft nicht sind, versucht man uns oft einen höheren Preis als normal anzudrehen. was ein bisschen nervig ist, aber durchaus nachzuvollziehen. denn würde ich in meinem Laden einen Touri-Weißen sehen, der die Preise nicht kennt, würde ich auch versuchen, einen höheren Preis zu nennen, den er auf jeden Fall bezahlen kann. man kann ja aber handeln oder auf die 20 Cent scheißen, um die man gerade betuckt wurde.
man kann davon ausgehen, dass jeder spontan genannte Preis erst einmal ein bisschen hoch ist. der Verkäufer erwartet aber, dass man im Gegenzug selbst einen Vorschlag macht. also zum Beispiel für die genannte Hose: 10 000. dann beginnt das gegenseitige Annähern:
Verkäufer: okay. 28 000.
Käufer: (entrüstet) niemals! 12 000.
V: (in seiner Ehre verletzt) no no no. gib mir wenigstens 25 000!
K: diese Hose ist niemals mehr wert als 15 000!
usw.
man sollte so bei der Hälfte oder dem Viertel des Preises anfangen, selbst wenn der angemessene Preis höher ist, damit man am Ende ungefähr in der Mitte rauskommt.
natürlich gibt es noch einige Tricks für beide Seiten: der Verkäufer kann einem wild gestikulierend eine Mitleidsgeschichte auftischen. oder, falls er partout nicht heruntergeht mit dem Preis, kann man ein sorgenvolles Gesicht machen, sagen dass man das Verkaufsobjekt unter solchen Bedingungen nicht will, und zum Weggehen ansetzten. oft kommt dann der magische Satz "okay. bring your money", und man hat erfolgreich gehandelt. hurrah!
diesel Geplänkel mag mühsam und langwierig erscheinen, aber Zeit haben die Leute hier viel und eine nette Streiterei mit dem Marktverkäufer ist immer gut für den Kreislauf.
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