DIE BRANCH

das Gebäude der Jinja Branch der Uganda Red Cross Society liegt nur einmal um den Block von dem Krankenhaus, in dem unsere Wohnung ist. es steht auf einem kleinen Grundstück mit Garten und Bäumen.

 

Claudius im Garten

ein zweiter Stock ist in Planung, laut Annika aber schon länger. deswegen ist oben noch Rohbau.

man kann hochklettern und hat dann eine tolle Aussicht, auch das Al Shafa sieht man, dessen Rückseite und die Rückseite der Branch sind an der selben Nebenstraße.

Gasse hinter der Branch, Rückseite des Al Shafa

links oben ist mein Schlafzimmerfenster

 

in einer Werkzeughütte gibt es 3 Wachhunde mit Welpen. manchmal steichle ich die Hündchen, die dafür meine Zehen lecken. für die Ugander sind Wachhunde aber eher Nutztiere.

 

die Hündchen sehen zwar nicht so glücklich aus, aber wir halten sie am Nackenfell wie ihre Mamie, tut nicht weh. 

außer dem Red Cross Office ist in dem Gebäde auch noch der Blutspendedienst untergebracht, ein Raum ist an einen Zelt-Verleiher vermietet. 

das Office ist ein großer Raum mit Betonfußboden. es stehen ein paar Schreibtische mit Computern herum, die von allen abwechselnd benutzt werden. es ist chaotischer als in einem deutschen Büro und es gibt einiger Schubladen, deren Inhalt niemand so genau kennt, voll Papier und Schnüren.

die Red Cross Branch in Jinja ist eine der größten und organisiertesten. von anderen deutschen Freiwilligen hören wir oft dass ihre Branch nur ein kleiner Raum ist, in Entebbe steht sie ganz allein auf einem Feld.

 

fun fact: hinter dem Schreibtisch vom Chef steht ein großer Getreidesack voller Holzpenisse, zur Kondom-Demonstration, bestimmt so um die 200.

der Fernseher läuft den ganzen Tag, zum Beispiel Nachrichten von Al Jazeera, filme aus Nigeria, Telenovelas oder Musikvideos. bei Al Jazeera moderieren nur Briten (statt Arabern), und andauernd ist Mittelasien überflutet.

Telenovelas sind Englisch synchronisiert und professionell dramatisch, während afrikanische Serien meistens an der Lustlosigkeit der Schauspieler leiden und an einer halboffiziellen Amateurporno-Ästhetik, in der alles so aussieht, als sei aus Geldmangel im Wohnzimmer des Produzenten gedreht worden.

unsere Aufgaben und die Leute aus der Branch kommen bald!