25. September 2011 (dritte Woche)
wir haben dem ugandischen Freiwilligen Sam versprochen, mit ihm in die Kirche zu gehen. also aufstehen um 7, in der Kirche um 8. die Christ Cathedral ist in Bugembe, einem Örtchen außerhalb von Jinja, und steht auf einem Hügel. die Aussicht auf die Gegend und den See ist wirklich schön.

der Gottesdienst ist nicht viel anders als in Deutschland. aufstehen, beten, Predigt, hinsetzen, aufstehen, Lied. nur dass hier alle tanzen und klatschen beim Singen. (es ist übrigens eine anglikanische Kirche, in Uganda gibt es die Katholiken, die Anglikaner, die Episkopalen, die Protestanten, die Mormonen, die Zeugen Jehovas …)
vor uns sitzt ein Baby und schaut uns durchdringend an. es gucken zwar meist alle, Erwachsene und Kinder, aber Babys sind immer in den Grundfesten ihres Daseins erschüttert, wenn sie einen Muzungu sehen, und prüfen uns mit ernstem Blick. einmal hab ich auch ein Baby zum Weinen gebracht, weil es von meinem Aussehen so beunruhigt war.
manche Menschen beten sehr konzentriert, den Kopf in die Hände gestützt, und wiegen sich vor und zurück. kleine Kinder rennen herum, kreischen, und werden hinausgeschickt. generell ist es aber ein bisschen entspannter als in einer deutschen Kirche.









nach dem Gottesdienst, der an die 2 Stunden dauerte, sind wir sehr bereit zu gehen. ich hatte ganz vergessen, wie einschläfernd Kirche ist. Sam möchte, das wir “ganz schnell” noch den Link in der Kirche treffen.ein Link ist eine Gruppe, zum Beispiel an einer Schule, Kirche oder Organisation, die mit dem Red Cross verbunden ist bzw. mit ihm zusammenarbeitet.das Treffen gestaltet sich als fast schlimmer als der Gottesdienst, wir waren darauf gar nicht vorbereitet und sollen jetzt Strategien zur Mitgliederwerbung entwickeln. hätte man uns vorher ja auch mal sagen können … unsere Laune ist ersichtlich.
nachdem
wir ENDLICH den Kirchenhügel verlassen können, müssen wir vor lauter Erschöpfung erstmal ein Rolleggs essen. Bugembe ist übrigens
ein richtiges Dorf, während wir warten, stapfen ein paar Kühe
gemütlich an uns vorbei. (die Linke kackt 2 Sekunden, nach dem das
Foto aufgenommen ist, direkt auf die Straße.)

am
am gleichen Tag machen wir auch Touri-Programm mit Lucas und schauen uns die Nilquelle an, die direkt neben Jinja liegt, siehe nächster Post!
(c) manche Fotos: Claudius
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